Am 3. September beginnt das neue Schuljahr in Niedersachsen. Damit greifen auch die beschlossenen Maßnahmen aus dem Bildungschancengesetz, das im Juni im Niedersächsischen Landtag durch die Koalition aus SPD und Grünen verabschiedet wurde. „Unsere 838.000 Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen können sich auf mehr Gerechtigkeit im Bildungssystem freuen“, betont Stefan Politze, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, „unser neues Schulgesetz sorgt nicht nur für mehr Durchlässigkeit, sondern auch für weniger Stress im Schulalltag.“

Durch das Schulgesetz kehrt Niedersachsen zurück zum Abitur nach 13 Jahren an Gymnasien, wodurch in Sachen Schulzeit eine Gleichbehandlung der Gymnasien mit den Integrierten Gesamtschulen gewährleistet ist. „Das Abi nach 13 Schuljahren bietet mehr Qualität, weil es mehr Zeit zum vertieften Lernen lässt“, kommentiert Politze die Maßnahme, „gleichzeitig haben wir mit dem Ausbau des Ganztags Maßstäbe gesetzt, die im laufenden und den kommenden Schuljahren spürbar werden.“ Die Ausstattung der Ganztagsschulen wurde in einem ersten Schritt fast verdreifacht und mit der Verankerung im Schulgesetz schaffe die Landesregierung mehr Bildungsgerechtigkeit, so Politze. Zusätzliche 65 Grundschulen, 9 Oberschulen, 7 Gesamtschulen, 3 Gymnasien, 2 Realschulen und 1 Förderschule sind nach den Sommerferien Ganztagsschule.

„Mehr Durchlässigkeit entsteht vor allen Dingen durch den Wegfall der Schullaufbahnempfehlung“, erklärt Politze, „damit hat das Sortieren in Schubladen nach der vierten Klasse endlich ein Ende.“ Die Schullaufbahnempfehlung habe repräsentativ für ein selektives Bildungssystem gestanden, so Politze weiter, denn sie habe keinerlei Rücksicht auf die Entwicklung der Kinder genommen. Politze: „Auf diese Weise sind zum Beispiel Spätentwickler manchmal einfach hinten heruntergefallen – das ist jetzt vorbei.“

Der bildungspolitische Sprecher der SPD im Niedersächsischen Landtag wünscht allen Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen ein erfolgreiches Schuljahr 2015 / 2016.