Offensichtlich hat die FDP-Landtagsfraktion Daten auf ihrer sogenannten Unterrichtsversorgungskarte, die am vergangenen Wochenende online gestellt worden ist, manipuliert: „Wir wissen inzwischen, dass das Niedersächsische Kultusministerium keine Daten zur Unterrichtsversorgung an die FDP geliefert hat“, erklärt Stefan Politze, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Die Zahlen der FDP sind nachweislich falsch.“

„Sollte es zutreffen“, so Politze, „dass die FDP Daten zur Unterrichtsversorgung an den Schulen in Niedersachsen verfälscht sowie mit eigenen, nicht fundierten Berechnungen verändert hat, dann ist das ein ungeheuerlicher Vorgang. „So schlechter politischer Stil darf nicht Schule machen in unserem Land.“

Die FDP, betont der SPD-Bildungsexperte Politze, sei dringend aufgefordert, die Online-Karte mit den manipulierten Daten aus dem Netz zu nehmen. „Die Liberalen stören mit dieser unseriösen Agitation den Schulfrieden im Land empfindlich, während unsere Kultusministerin Frauke Heiligenstadt mit einer konzertierten Aktion daran arbeitet, die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auch unter erschwerten Bedingungen weiter zu verbessern.“

„Wer angesichts der Aufnahme von 36.000 zusätzlichen Kindern in die Schulen unseres Landes und dem Lehrermangel, von dem alle Bundesländer betroffen sind, Fakten verdreht und verfälschte Daten und Zahlen für Wahlkampfgetöse missbraucht, übernimmt keine Verantwortung für das Wohl der Schülerinnen und Schüler im Land, sondern sorgt für Verunsicherung bei Schülern, Lehrern und Eltern“, verurteilt Politze die missratene Aktion der Liberalen.